Energiemanagementsystem nach ISO 50001: Das Wichtigste in Kürze

  • Eine ISO 50001 Zertifizierung ist oft die Grundlage für den Erhalt von Förderungen und Beihilfen für Investitionen. 
  • Für Unternehmen ist das der erste Schritt in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
  • Dies werden sie vor allem durch Effizienzsteigerungen, Substitution von fossilen Brennstoffen durch andere Technologien und gegebenenfalls durch Änderung der vorherrschenden Konsummuster erreichen.
  • Ein gutes Energiemanagementsystem lebt von den Mitarbeitenden und deren Motivation für das Thema.

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Was ist Energiemanagement?

Energiemanagement bedeutet Effizienz und damit Einsparungen beim Verbrauch und dem Einsatz von Energie. Die Industrie und der Dienstleistungssektor könnten über 25 % ihrer Energie bis 2035 durch die Einführung von Energiemanagementsystemen reduzieren. 

Was ist ein Energiemanagementsystem und wie läuft es ab?

Das Herzstück des Energiemanagementsystems sind das Energiedatenmonitoring und das Controlling durch Messstellen. Die Einführung eines Energiemanagementsystems dauert zwischen 6 und 14 Monaten. Die Investitionsentscheidungen sollten auf den Lebenszykluskosten basieren (inklusive Energieverbrauch und Wartung). 

Was bedeutet ISO 50001?

Ein international anerkanntes und zertifizierbares Energiemanagementsystem – nach ISO 50001. Durch Orientierung an diesem Standard wird die energiebezogene Leistung fortlaufend optimiert. Die High-Level-Structure (HLS) für Managementsysteme bietet eine gemeinsame Terminologie und eine einheitliche übergeordnete Struktur, die auf dem Plan-Do-Check-Act (PDCA)-Zyklus basiert. Dieser beschreibt einen Regelkreis für ein sich selbst fortlaufend verbesserndes System. 

Mittlerweile sind auch alle anderen ISO-Managementsystemnormen auf Basis der HLS aufgebaut. Das erleichtert die Integration verschiedener Managementsysteme, da ein Grossteil der geforderten Elemente sich sehr ähnelt und nur einzelne Abschnitte themenspezifisch sind.

Die HLS umfasst insgesamt 10 Kapitel: 

  • Kapitel 1 bis 3: erläutern den Anwendungsbereich, normative Verweisungen und Begriffe 
  • Kapitel 4 bis 10: beschreiben die normativen Anforderungen für eine Zertifizierung

Hilfreich zum Verständnis der schrittweisen Einführung, Aufrechterhaltung, Messung, Verfahren und Methoden für die Entwicklung von geeigneten Energieleistungskennzahlen sind die weiteren Normen der 500xx Familie.

Wieso gibt es ein Energiemanagementsystems nach ISO 50001?

  • Klimagase reduzieren, fossile Treibhausgasemissionen vermeiden
  • Finanzielle Risiken durch Maximierung der Strom- und Anlagenverfügbarkeit mindern
  • Standard einführen
  • Rechtspflichten und Normanforderungen erfüllen
  • Grundlage für den Erhalt von Förderungen, Beihilfen für Investitionen sowie Steuer- und Umlagerückerstattungen
  • Zertifizierung zum Nachweis und für die Werbung erhalten

Was sind die Ziele des Energiemanagementsystems nach ISO 50001?

  • Energieeffizienz steigern
  • Absoluten Energieverbrauch senken 
  • Hohe Leistungspreise durch Lastspitzen vermeiden
  • Energie langfristig und günstig einkaufen 
  • Betriebskosten für Energie reduzieren

Welche Unternehmen sollten sich dem Thema annehmen?

  • Unternehmen, die auf Grund der Preisentwicklung bei Energiekosten bereits Einzel- Massnahmen eingeleitet haben und nun strukturiert weitere Potentiale «finden» und nutzen möchten
  • Unternehmen, die gezwungen sind, Kosten zu sparen, um wettbewerbsfähig zu bleiben
  • Unternehmen, die den Umweltgedanken vorleben wollen, z.B. aus Überzeugung oder Marketing
  • Unternehmen, die ihre Betriebskosten reduzieren, rechtliche Anforderungen einhalten, Steuervorteile sowie staatliche Förderungen nutzen möchten

Wer innerhalb des Unternehmens sollte sich mit dem Thema beschäftigen?

Die Geschäftsführung trägt die Verantwortung für das Energiemanagementsystem. Durch die Formulierung einer Energiepolitik bekennt sie sich zu ihrer Aufgabe und unterstützt das EnMS (Energie Management System) in allen Bereichen (speziell die personellen und finanziellen Ressourcen). Für die Entwicklung und Aufrechterhaltung des EnMS beauftragt die Geschäftsführung in der Regel eine Person, die zusammen mit dem Energieteam das EnMS betreut.

Dabei sind klare und dokumentierte Aufgaben der einzelnen Teammitglieder (inklusive aller Verantwortlichkeiten und Befugnisse) schriftlich festgelegt.

Wenn möglich besteht das Energieteam aus Mitgliedern verschiedener Unternehmensbereiche wie Instandhaltung, Elektrik, Einkauf, etc. oder der Abteilungsleitung.  

Wie unterstützt SBIS?

SBIS hilft Ihnen beim Aufbau und Betrieb eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001.

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